30.1.2024

FAKTEN VON DEN EXPERTEN: WARUM ZUM JIZERA 50 OHNE FLUORIDWACHSE GEHEN?

Im Jahr 2023 treten neue FIS-Regeln in Kraft, die ein Verbot aller Wachse mit einem Fluoranteil zur Folge haben. Für die Organisatoren des 57. ČEZ Jizerská 50 haben die Umwelt und die Gesundheit der Teilnehmer oberste Priorität, weshalb sie dieses neue Verbot nicht auf die leichte Schulter nehmen. Fluorwachse können in der Natur so genannte ewige Verbindungen bilden, die giftig sind und sich nie spontan zersetzen. Darüber hinaus können sie krebserregend wirken. Skifahrerinnen und Skifahrer, die einen Vorrat an solchen Wachsen zu Hause haben, können diese bei den Experten von SWIX mit einem Rabatt von 50 % gegen eine völlig sichere Alternative austauschen.

"Perfluorierte Stoffe (abgekürzt PFAS, die zu den so genannten ewigen Chemikalien gehören) enthalten organisch gebundenes Fluor, das wahrscheinlich die schlimmste Art von Schadstoff ist, den die Menschheit bisher produziert hat", erklärt Jaroslav Semerád vom Labor für Umweltbiotechnologie des Instituts für Umweltbiotechnologie der CAS. Diese Stoffe sind extrem giftig, da sie sich nie auf natürliche Weise abbauen, sondern sich im Gegenteil in der Natur und im menschlichen Körper anreichern. Einige von ihnen können nachweislich Krebs und andere schwere Krankheiten verursachen.

"Fluorwachse sind die Hauptquelle für PFAS in abgelegenen Berggebieten, wo sie hauptsächlich von Langläufern aufgenommen werden, die oft unwissentlich diese Wachse auf ihre Skier schmieren", fügt Tomáš Cajthaml vom Institut für Umweltwissenschaften der Karls-Universität hinzu. Die gravierendsten Ergebnisse wurden im Isergebirge festgestellt, das nicht nur bei den Isergebirgsläufern ein beliebtes Ziel ist. Erhöhte Konzentrationen von PFAS an den am stärksten befahrenen Kreuzungen der Isergebirgsstraße können zu einer Spurenverunreinigung des Trinkwassers in Jablonec nad Nisou und Liberec führen. "Ich glaube, dass das Verbot dieser Wachsarten die Situation in den tschechischen Bergen deutlich verbessern wird. Wir wissen, dass die PFAS-Konzentration nach der Jizerská 50 um ein Vielfaches höher war als vor dem Verbot", sagt Cajthaml. Die Forscher wollen in Zusammenarbeit mit der Jizerská o.p.s. und SWIX auch in diesem Jahr vor und nach der Veranstaltung messen und erwarten deutlich niedrigere Werte.

Der Marktführer SWIX entwickelt seit 2019 als einer der ersten Hersteller fluorfreie Wachse: "Wir wollen dem Wandel gerecht werden und haben deshalb aus reinen Umweltgründen die Aktion Alt gegen Neu ausgerufen, bei der wir den Austausch alter giftiger Wachse gegen neue, gesunde und umweltfreundliche Alternativen mit einem Rabatt von bis zu 50 Prozent anbieten", sagt Jan Weisshäutel im Namen von SWIX.

Skifahrerinnen und Skifahrer können originalverpackte Fluorwachse aller Marken und auch teilweise gebrauchte Wachse an Sammelstellen abgeben, zum Beispiel an der Jizerská 50. Konkret kann dies mit der Abholung der Startnummer beim OC Nisa Liberec oder direkt im Stadion in Bedřichov am SWIX-Stand kombiniert werden. Damit schützen Sie nicht nur sich selbst, Ihre Lieben und die Natur, sondern können auch neue sichere und effiziente Alternativen mit einem Rabatt von bis zu 50 % kaufen.

"Bei diesem Verbot geht es nicht um schnellere oder langsamere Skier, sondern um den Schutz von Gesundheit und Natur. Deshalb unterstützen wir als tschechischer Skiverband eindeutig das Verbot von Fluoridwachsen. Beim Isergebirgslauf 50 werden wir ein spezielles Messgerät dabei haben, das PFAS auf der Piste zuverlässig und schnell nachweisen kann", sagt Michal Kučera im Namen des Verbandes.

"Gewissenhafte Wettkämpfer, die nur eine kontaminierte Piste durchfahren, müssen keine Disqualifikation befürchten", versichert Jizerská 50-Sprecher Richard Valoušek. "Unser primäres Ziel ist es, nicht nur die Rennläufer, sondern alle Skifahrer darüber aufzuklären, wie schädlich fluorierte Wachse sein können", ergänzt Valoušek.

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