Geschichte von Zdeněk Kerner: Nie wieder und doch!

„Nie wieder,“ ein Satz, den seit 1975 der heute bereits 84-jährige unbeugsamer Schnellläufer Zdeněk Kerner regelmäßig wiederholt. Bis jetzt klappt es beim ihm aber nicht so viel, weil er seitdem beim Isergebirgslauf 37mal gestartet hat! Das beste Ergebnis hat er bei unserer 11. Teilnahme mit der Uhrzeit 3:41:20 erreicht.

„Zuerst habe ich den Isergebirgslauf nur so gehetzt gelaufen, dann habe ich wettgeeifert und mich mit Freunden gegenseitig überboten und schließlich habe ich mit mir selbst wettgeeifert. Zum ersten Mal haben wir uns nach der schrecklichen Tragödie der Bergsteiger in Peru angemeldet. Als wir es erfahren haben, haben wir uns gesagt, dass wir laufen müssen.“

Und wie waren die Anfänge unter Jizerka? „Damals ist man auf solchen Holzschuhen mit der künstlichen Lauffläche gelaufen. Ich erinnere mich, wie es schrecklich geklebt hat,“ beginnt er über seine Anfänge bei Padesátka zu sprechen. „Immer bin ich aber im Ziel angekommen, es war nicht so viel von Ski abhängig, “ ist der gewiefte Schnellläufer im klaren, für welchen jedoch die Zeit selbst nicht so viel wichtig ist. „Jetzt ist es schon schlecht. Ja, als ich jung war, war es anders. Die Zeit unter 4 Stunden, das war ein Standard. Jetzt bin ich froh, wenn ich es rund um fünf laufe. Hauptsächlich, dass mich die Veranstalter von der Strecke nicht auf die Beine stellen müssen,“ sagt er mit Übertreibung und Lächeln.

Der erste Schnee kommt nach Tschechien an der Wende vom Oktober zum November. In dieser Zeit ist Herr Zdeněk bezüglich seines Programms im klaren. „Ich nehme mich zusammen und renne in die Spur.“

Neben tollen Freunden von Zdeněk bringt der Isergebirgslauf jedes Jahr auch das Gefühl des Siegs mit. „Jizerská padesátka bedeutet für mich viel, den Sieg über mich selbst, meinen Körper und die Natur. Drin besteht sein Zauber, obwohl man sich am Ende sagt, nie wieder.“ Und doch startet man im nächsten Jahr wieder.