Geschichte eines Hauses in Hrabětice. Unsere Motivation ist die Rivalität zwischen Nachbarn

Das auf den ersten Blick unauffällige Haus in der Gemeinde Hrabětice im Isergebirge ist das Zuhause von einer unerwartet hohen Zahl aktiver Teilnehmer des Isergebirgslaufs (Jizerská 50). Gleich mehrere Bewohner nehmen regelmäßig an diesem Langlauf-Wettbewerb teil. Der Initiator ist Pavel Citta, der jedes Jahr die Nachbarn mobilisiert. „Von Jahr zu Jahr macht es mehr Spaß, da wir immer mehr werden. Außerdem kommen auch viele Freunde und Bekannte, um uns beim Start und entlang der Strecke anzufeuern“, sag der regelmäßige Teilnehmer des Isergebirgslaufs.

Jeder von ihnen freut sich über eine neue persönliche Bestzeit und vergleicht die Ergebnisse mit den anderen. Doch den Freunden aus Hrabětice geht es nicht primär darum, wer die bessere Zeit hat, sondern darum, beim Rennen mitzumachen und dabei Spaß zu haben. Aber natürlich wissen sie ganz genau, wer welches Ergebnis hatte und wer gerade in Form ist!

Zur Startlinie haben es die Teilnehmer aus Hrabětice nicht weit. Zu Fuß sind es von der Eingangstür bis zum Stadion in Bedřichovice genau 4 Kilometer. „Auch deshalb haben wir so viele Fans auf der Strecke. Unsere Ehefrauen, Kinder und Freunde kommen, um uns anzufeuern. Auch unsere jüngsten Mitglieder haben wir zur Teilnahme an den Kinder-Wettbewerben motivieren können und hoffen, dass sie einmal in unsere Fußstapfen treten. Für mich persönlich war der erste Impuls mein Vater, der ganze zehnmal die Jizerská 50 absolvierte. Doch damals herrschten noch ganz andere Bedingungen – gestartet wurde in der Gruppe auf einer Wiese bei Hrabětice, die hölzernen Langlaufskier und Stöcke sind oft schon beim Start gebrochen, gewachst wurde mit allem, was man gerade bei der Hand hatte und Verpflegungsstationen gab es unterwegs auch keine. Mit den Möglichkeiten, die wir heute haben, lassen sich die Rennen vor zwanzig Jahren überhaupt nicht vergleichen. Hut ab vor den Teilnehmern in früheren Zeiten. Doch heute ist Jizerská 50 ein Spaß für die ganze Familie“, erklärt der örtliche Sportler.

„Auf den Fluren hängen Plakate, wir motivieren uns gegenseitig bei jedem Treffen und ganze besonders, wenn der Winter vor der Tür steht“, schildert er die Atmosphäre ein paar Wochen vor dem Rennen. „Manchmal sucht sich jemand eine Ausrede oder versucht vor mir damit zu humpeln, dass er heuer das Rennen auslassen wird. Doch letztendlich treffen wir uns beim Jizerská 50 ein einer noch besseren Zusammensetzung.

Im Endeffekt kommt es wirklich nicht darauf an, wer schneller ist, sondern um gemeinsame Erlebnisse. Wir halten allen Teilnehmern aus Hrabětice die Daumen.