ČEZ JIZERSKÁ 50
9. 2. 2025
Es sind 1347 Startnummern übrig.
6.5.2020
Ich möchte gern meine Erfahrungen als reiner Amateur von der Teilnahme an der 53. ČEZ Jizerská 50 mit Ihnen teilen. Das diesjährige Wetter hat so richtig mitgespielt und lockte 4 800 Wettkampfteilnehmer an den Start des 50-Kilometer-Rennens. Das schöne Wetter hatte auch einen Einfluss auf unsere Familien-Rekordzeiten – mein Sohn und meine Frau liefen neuen persönlichen Rekord. Nur mein Rekord war negativ. Die schlechteste Jizerská 50 in meiner Geschichte, ich genoss die Strecke in einer Zeit von 7:44:03. Aber aus gesundheitlichen Gründen war mein Ziel in diesem Jahr, vor allem anzukommen, nicht aufzugeben und nicht Letzter zu werden, was mir gelang. Vor allem wegen der Erinnerung und dem Gedenken an unsere Bergsteiger.
Gleich am Start der 8. Welle lief mir meine Frau davon und ich sah sie erst auf dem Zimmer wieder. Also lief ich in Ruhe mein Tempo und bewegte mich am Ende des Pelotons. Ich hatte mir das so ausgerechnet, dass ich es schaffe, die zwei Kontrollpunkte bis zum Zeitlimit zu passieren. Der erste war auf der Jizerka, wo ich etwa zwei Minuten später ankam, da ich unterwegs aus dem Federbett aus Schnee krabbeln musste, in das ich bei einer Abfahrt gefallen war. Ich lag hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken in einer Schneewehe und hätte fast um Hilfe gerufen. Am zweiten Kontrollpunkt auf der Smědava kam ich bereits problemlos zwei Minuten vor dem Limit an, so dass mich der Besenwagen nicht mitnahm (auch wenn ich das später ein wenig bedauerte). Nach der Verpflegung folgt laut Jizerská-Führer ein „mehr als steiler Hügel“, dies ist ein schöner, einen Kilometer langer Anstieg, wo ich schon mehrfach nicht sehr schöne Wörter ausgesprochen habe. Etwa bei km 33 wurde es ziemlich windig, was für mich nicht gerade hilfreich war – Boten eines Sturms warfen mir einen Haufen Schnee von umliegenden Bäumen in den Nacken.
Einer der mich überholenden Kollegen meldet, dass nur noch zwei Läufer hinter uns sind (alle übrigen hat der Besenwagen auf der Smědava eingesammelt). Also legte ich einen Zahn zu und einen der Wettkämpfer, der wie ein Japaner aussah und den ich ob meiner starken Ermüdung für mich „Uko Schnösel” nannte, überholte ich an der Verpflegungsstation. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich bereits Krämpfe in den Beinen, aber die Apfelsine in Salz half ein wenig. Und als ob es nicht schon kompliziert genug war, gelang es mir bei Kilometer 41, meinen Stock zu zerbrechen, und so fuhr ich fast drei Kilometer mit nur einem. Wütend warf ich die Skier und die Stöcker in den Wald und beschimpfte mich selbst dafür, dass ich mich angemeldet hatte. Wie Sie vielleicht ahnen, überholten mich in diesem Moment die beiden letzten Kämpfer. Bei Uko Schnösel hatte ich zuvor einen Aufschrei nach einem Sturz vernommen, aber wenige Momente später überholte er mich wieder ohne Probleme. Glücklicherweise half mir nach drei Kilometern Herr Martin Zpěvák vom Reinigungsdienst, dem ich hiermit vielmals danke, und er lieh mir einen Stock. In dem Moment begann meine Verfolgungsjagd auf Uko und 4 km vor dem Ziel überholte ich ihn. Aber er legte wieder einen Zahn zu und war weg. Bei der abschließenden Abfahrt zum Stadion stürzte der Japaner und so überholte ich ihn in einer Position, als würde ich unruhig auf dem Klo sitzen. Leider hielt mein Vorsprung wieder nicht und auf der Zielgeraden schob er sich an mir vorbei. Letztlich habe ich ihn aber dennoch besiegt, da er aus der 7. Welle gestartet war. Der Japaner entpuppte sich schließlich als sehr sympathischer Philippine Marc – gar kein Schnösel. Der Sprecher beruhigte mich, dass ich nicht letzter sei, dass hinter mir noch etwa 10 weitere Läufer wären. Meine Zufriedenheit stieg schlagartig um 100 %. Auch wenn die letzte Teilnehmerin einen schönen Pokal erhielt. Das ist vielleicht Motivation für das nächste Mal. Nach dem Eintreffen im Ziel hatten die Veranstalter schon fast die gesamte Sportanlage aufgeräumt. Da, wo am Morgen 4 800 Beutel mit der Kleidung der Wettkampfteilnehmer gelegen hatten, lag bereits nur noch ein kleines Häufchen. Tapfer erreichte ich mithilfe meines bereits ausgeruhten Sohns humpelnd mein Zimmer, wo mich meine Frau mit einem mitleidigem Blick empfing. Ich sah angeblich aus wie Ing. Knotek aus dem Film Aktion Kugelblitz, als er gerade an die 2 Tonnen Kohlen von einem Keller in den anderen geschippt hatte.
Binnen einer Stunde schlief ich vor Erschöpfung ein und am Montag fühlte ich mich wie der Buchhalter Fantozzi (die Älteren werden sich erinnern), mir tat alles weh und ich kam nicht aus dem Bett. Nichtsdestotrotz, wer die Jizerská einmal gelaufen ist, kann die nächste doch nicht auslassen! Es lebe die 54. Auflage der Jizerská 50!
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