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Jizerská 50 - SkiTour

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4.4.2019

Story über Michal Čech: Ein Zeichen im Schnee

Man schrieb das Jahr 1974. Bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr widmete ich mich nur dem Abfahrtslauf. Doch nun hatten mir meine Eltern Langlaufski gekauft. Und nicht irgendwelche. Schöne, hellbraune Artis Triumph, für 450,- Kronen, was damals der doppelte Preis klassischer Bretter aus Massivholz war. Diese hatten nämlich eine weiße Gleitfläche aus Kunststoff, was zu jener Zeit geradezu an ein Wunder grenzte und tolle Geschwindigkeiten ermöglichte. Und so begann ich allmählich, die winterlichen Schönheiten des verschneiten Isergebirges zu entdecken.

Das Wachsen erlernte ich mittels der Methode Probieren geht über Studieren bzw. anhand dessen, was ich in Zeitschriften fand. Vater vertrat den Standpunkt, dass der Steigwachs, Klister, unter die Fersen gehört, während Hartwachse auf die Fläche aufgetragen werden, und dies fast immer. Im Frühjahr oder auf Eis funktionierte es, die meiste Zeit des Winters hätte man jedoch mit derart gewachsten Ski auch auf einen Baum klettern können. Schrittweise wagte ich mich jedoch auch auf längere Strecken, weiter in die Berge. Eine von ihnen bescherte mir allerdings ein sehr brisantes Weihnachtsfest.


Dieses feierten wir damals zumeist im Maxdorfer Landhaus. Heiligabend, am Nachmittag, brach ich mit den Ski zu einer Tour auf. Nur für eine Weile. Doch es lief sich perfekt, und so beschloss ich, ein etwas entfernteres Ziel aufs Korn zu nehmen, die Rundstrecke über Nová louka und Královka. Selbstverständlich ohne Proviant. Nach zwei Stunden vermochte ich vor Hunger nur noch zu kriechen, sodass ich erst nach Einbruch der Dunkelheit zu Hause eintraf. Meine Eltern stiefelten in der Dunkelheit hin und her, entschlossen, den Bergrettungsdienst anzurufen. Die erste Abfuhr erhielt ich gleich vor der Hütte. Anschließend gingen die Eltern noch auf einen Sprung zu den Nachbarn, um ihnen ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen, währen ich inzwischen vor lauter Hunger zwei trockene Hörnchen verschlang. Als sie zurückkehrten, explodierte die Bombe endgültig. Die Hörnchen waren nämlich als Croûtons für die Karpfensuppe bestimmt gewesen, sodass ihr Verschwinden meine Mutter zur Weißglut brachte. Es folgten wirklich italienische Festtage, an denen ich kaum auf den Brettern stand und obendrein jeden Meter meiner Bewegung zu melden hatte.

Zu jener Zeit gewann der Isergebirgslauf an Bekanntheit, der lediglich einige Hügel von uns entfernt auf der Grafendorfer Wiese (Hrabětická louka) an den Start ging. Die Geschichte von den tragisch ums Leben gekommenen Bergsteigern hatte zu jener Zeit eine große Publicity, die Anzahl der Teilnehmer am Rennen brach mit jedem Jahr Rekorde, sodass auch ich mich als siebzehnjähriger Bursche entschloss, als Zuschauer an den Start zu gehen. Was ich sah, verschlug mir den Atem. Ein in Nebel gehülltes Gelände voller Menschen, tausende Skiläufer, die Nervosität des riesigen Läuferfeldes, einen um wenige Minuten vorzeitigen Start, und dann verschwand alles bergauf unterhalb der Königshöhe (Královka) und der Grafendorfer Wiese (Hrabětická louka). Ein Jahr später, im Jahre 1977, standen in, wie ich glaube in Rekordzahl, an die 7000 Teilnehmer am Start. Nachdem die Menschenmasse traditionsgemäß vorzeitig aufgebrochen war, fand ich auf der zertrampelten Startfläche im Schnee eine Armbanduhr der Marke Prim. Jemandem war offensichtlich das Armband gerissen, wobei die Uhr im Augenblick des Starts stehen geblieben war: drei Minuten vor neun. Vielleicht war dies ein Zeichen...

Am letzten Januarsonntag des Jahres 1980 stand auch ich erstmals an der Startlinie. Das Trockentraining machte mir damals nicht gerade Spaß, aufgrund des Schneemangels hatte ich auf Ski nur etwas mehr als 60 Kilometer zurückgelegt, sodass sich verständlicherweise eine gewisse Beklommenheit meiner bemächtigte. Bevor ich mit der Menge die Königshöhe hinauf kraxelte, verspürte ich unter den Rippen Sticke, die mir ganze 10 Kilometer bis nach Rozmezí zu schaffen machten. Mutter hatte mich für die Strecke mit einem Schinkenbrot versorgt, doch nach einer Stunde stellte ich fest, dass alles steinhart gefroren war.

Übrigens, später verriet mir jemand, dass er die Rennen mit Palatschinken (Eierkuchen) fährt. Und es funktionierte wirklich. Sie gefroren nicht, ließen sich gut essen, und zwar auch bei langgezogenen Abfahrten, die zugeführte Energie half schnell. Man steckte sie in die Tasche oder klemmte sie hinter die Startnummer und hatte die Gewissheit, dass für Enegienachschub gesorgt war. Heute verwende ich seit Jahren Gels, doch altmodisch, wie ich bin, esse ich vor dem Start trotzdem zwei Palatschinken, und obendrein nehme ich sicherheitshalber eine oder zwei in der Nierentasche mir.

Doch zurück zu meiner Premiere. Nach Jizerka gelangte ich nach drei Stunden, und eine kräftige Rinderbrühe schlürfend hörte ich die Meldung, dass Im Ziel gerade Zdeněk Böhm den Siegerkranz erhielt. In der zweiten Hälfte des Rennens ließen sich die Kilometer zügiger bewältigen, die Artis-Ski flogen buchstäblich dahin, unterwegs überholte ich dutzende Läufer, und während ich mich in der ersten Hälfte fragte, weshalb, ich Idiot, mich überhaupt angemeldet hatte, war mir auf den abschließenden Kilometern bereits klar, dass ich es in einem Jahr erneut und besser machen werden.

Die Droge begann zu wirken, ich war süchtig.

Im Winter absolvierte ich mehr und mehr Kilometer, bis zum Start des Isergebirgslaufes hatte ich an die 400-500, was zu merken war. Während der ersten fünf Starts verbesserte ich mich zusehends, von ursprünglich 5:39 bis auf 3:43 Stunden. Diese Zeit übertraf ich danach (bereits für immer) erst im Jahre 1989, als ich auf superschnellem Schnee 3:28 Stunden fuhr und auf dem 993. Platz von 6000 Wettkämpen endete. Ich war glücklich. Unter die ersten Tausend zu gelangen, war mein ersehnter Traum.

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